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13.12.2022

Aktivitäten der Stiftung im Zusammenhang mit Krieg in der Ukraine

https://hilfsnetzwerk-nsverfolgte.de/

2022 geht zur Neige und es ist immer noch Krieg in der Ukraine. Wir haben in der Stiftung auf verschiedene Weise versucht, auf diese Situation zu reagieren. Die Aktivitäten stellen wir hier in einer Zusammenfassung vor.

Soforthilfe

Die Stiftung Hamburger Gedenkstätten ist Mitglied im „Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine“. Mit einer internen Spendenaktion konnten wir drei Patenschaften für Überlebende übernehmen. Der Freundeskreis KZ-Gedenkstätte Neuengamme e.V. unterstützt außerdem Überlebende des KZ Neuengamme und ihre Angehörigen in der Ukraine. Das Hilfsnetzwerk konnte bislang 688 Überlebende der NS-Verfolgung sowie über 350 Angehörige sowie Fachkolleg*innen mit 166.000 Euro Spendengeldern unterstützen. Siehe auch: Patenschaftsprogramm.

Stipendienprogramme

Über drittmittelfinanzierte Sonderprogramme konnten wir Stipendien vergeben:

Wir unterstützen aus Mitteln eines Sonderprogramms Ukraine der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien das Start-Up von ukrainischen Historiker*innen „Don’t forget! Kharkiv project“ mit Ihor Dvorkin, Svitlana Telukha und Evhenii Telukha. Wir kennen die Gruppe aus den „Ukrainian Hours“ und aus dem Instagram-Projekt „Don’t forget! Kharkiv“. Ihor und Svitlana bieten am 9. Januar 2023 eine online-Fortbildung zum Thema „Times of War. Remembering Nazi Persecution during the Occupation of Ukraine” an. Dazu entwickeln wir aktuell Anschauungsmaterial. Svitlana und Evhenii unterstützten außerdem das Archiv der KZ-Gedenkstätte Neuengamme mit einer Bestandbeschreibung der Archivbestände/Erinnerungsberichte von ukrainischen ehemaligen Häftlingen. Auch im Jahr 2023 wollen wir weiter zusammenarbeiten.

Als Mitarbeiterin von Memorial International hat Evelina Rudenko die Ausstellung „Mehr als Höflichkeit. Gastgeschenke aus dem Hamburger Besuchsprogramm für ehemalige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter“ im ehemaligen Kommandantenhaus vorbereitet. Sie wurde dabei unterstützt von der Kirchlichen Gedenkstättenarbeit, dem Freundeskreis und dem Programm „Memory-Work“ der Bundesstiftung Aufarbeitung. Im Frühjahr 2023 wollen wir die Ausstellung wieder im Rahmen von Führungen zeigen. Für das nächste Jahr konnten wir außerdem Gelder für die Mitarbeit von Evelina am geplanten Studienheft zum Vernichtungskrieg in Osteuropa einwerben. 

Ihor Dvorkin und Svetlana Telukha auf dem ersten internationalen historischen Hackathon in Minsk, 2019
Blick in die Ausstellung "Mehr als Höflichkeit"