Wir trauern um Neonila Kurlyak
Neonila Kurlyak, geboren 1926, wurde 1943 als Jugendliche zur Zwangsarbeit aus der UdSSR nach Deutschland verschleppt. Nach einem Fluchtversuch wurde sie im Mai 1944 ins KZ Ravensbrück und von dort in das Außenlager des KZ Neuengamme in Hamburg-Wandsbek überstellt. Dort musste sie in der Gasmaskenproduktion für die Lübecker Firma Dräger arbeiten. Im April 1945 wurde das Lager geräumt und die Frauen in das Außenlager Hamburg-Eidelstedt verlegt, wo sie Anfang Mai von britischen Soldaten befreit wurden.
Im März 1946 kehrte Neonila Kurlyak in ihre Heimat zurück. Mehrfach war sie zu Besuch in Hamburg, zuletzt im Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten Mai 2013. Damals berichtete sie Hamburger Schülern und Schülerinnen von ihrem Leben. Es war ihr wichtig, Erinnerungen weiterzugeben und an die Opfer des Krieges zu erinnern: „Wir KZ-Gefangenen haben das Gelöbnis abgelegt, der jungen Generation von Faschismus und Krieg zu erzählen. Ich züchte zum Andenken an die Opfer des KZ-Lagers Blumen – rote Tulpen. Und jedes Jahr am 11. April bringe ich diese Blumen zum Denkmal für die Opfer in Nikolajew.“
2013 legte sie die Blumen am Gedenkstein in Hamburg-Wandsbek nieder.
Unsere Gedanken sind in dieser Zeit bei Neonila Kurlyaks Lieben.