Temporäre Installation „Nicht nur ein Denkmal“
Gedenkort
Am Gedenkort „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“ erinnern 20 Tafeln an die mehr als 8000 Jüdinnen und Juden, Sintize und Sinti sowie Romnja und Roma aus Hamburg und Norddeutschland, die zwischen 1940 und 1945 vom Hannoverschen Bahnhof deportiert wurden. Hinter jedem Namen steht eine Geschichte. Nationalsozialistische Verfolgung und Deportationen wirken bis heute insbesondere im Leben der Angehörigen von Deportierten nach.
Fotoinstallation
Die Fotoinstallation „Nicht nur ein Denkmal“ porträtiert am Gedenkort eine ehemalige NS-Verfolgte und sieben Nachkomm*innen von Deportierten. Persönliche Zitate zeigen, welche Bedeutung der Gedenkort „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“ für sie hat. Die Installation macht deutlich, dass der Gedenkort für viele Menschen auch heute eine wichtige Rolle in der Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte spielt: Zum einen als Ort der persönlichen Trauer und des Gedenkens, aber auch als eine Aufforderung zur aktiven Mitgestaltung der Gesellschaft. Die Installation zeigt die vielfältige Perspektiven auf das Geschehen und den Ort aus Sicht der am Projekt Beteiligten.
Wir danken den Porträtierten ganz herzlich für ihre Teilnahme am Projekt und die Bereitschaft, ihre Geschichten zu erzählen.
Hintergrund
Die Besichtigung der Installation in der „Fuge“ am Gedenkort „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“ ist jederzeit möglich. Eine Broschüre mit Biografien der Porträtierten, kann zu den Öffnungszeiten (täglich 12–18 Uhr) im Infopavillon am Lohseplatz mitgenommen werden.
Das Projekt ist Teil einer Reihe von Interventionen, die bis zur Eröffnung des Dokumentationszentrums „denk.mal Hannoverscher Bahnhof“ im Jahr 2026 im Lohsepark gezeigt werden. Die Perspektiven von Nachkomm*innen werden auch in der zukünftigen Dauerausstellung des Dokumentationszentrum eine Rolle spielen.
Die Installation wurde durch die Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen in Kooperation mit der HafenCity Hamburg GmbH realisiert und von Juliane Podlaha kuratiert. Fotografiert wurden die Personen von Miguel Ferraz Araújo.