Neuer englischsprachiger Studientag: "Koloniales und rassistisches Denken und Handeln im Nationalsozialismus"
Der Schwerpunkt des neuen Studientages liegt auf der Untersuchung von Diskriminierung und Verfolgung sowie auf Selbstbehauptung und Widerstand von Schwarzen Menschen unter nationalsozialistischer Herrschaft. Ausgehend davon werden Verflechtungen zwischen kolonialem und rassistischem Denken und Handeln im Nationalsozialismus beleuchtet. Teilnehmende diskutieren Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen kolonialen Rassismen und Antisemitismus, Antiziganismus sowie Antislawismus. Welche Rolle spielten zum Beispiel koloniale Vorstellungen, Antisemitismus und Antislawismus im nationalsozialistischen Krieg zur Eroberung von "Lebensraum" in Polen und der Sowjetunion?
Das Besondere an diesem Studientag ist, dass die bis heute noch immer weitgehend voneinander getrennten Geschichtserzählungen zu Kolonialismus und Nationalsozialismus verknüpft werden. Zugleich werden Einblicke in die bis heute kaum bekannte Geschichte Schwarzer Menschen unter nationalsozialistischer Herrschaft eröffnet.
Für den Studientag werden Materialen genutzt, die im Rahmen eines von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" geförderten Kooperationsprojekts der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, der Universität Augsburg und der Universität Hamburg erarbeitet und 2019 bereits in deutscher Sprache in der Reihe "Neuengammer Studienhefte" veröffentlicht wurden. Beim Studientag wird dieses Material erweitert durch zusätzliche Biografien von Afrodeutschen, die während der NS-Zeit in Hamburg aufwuchsen, sowie Schwarzen Häftlingen im Konzentrationslager Neuengamme.
Projektwebsite:
www.verflechtungen-kolonialismus-nationalsozialismus.de
Buchungsanfragen:
Dr. Susann Lewerenz, Tel.: +49 (0)40 428 131 536, E-Mail: susann.lewerenz@gedenkstaetten.hamburg.de