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24.05.2024

Ein Schaufenster zur Geschichte der Rom*nja und Sinti*ze

Schaufenster des Geschichtsorts Stadthaus

Die Gestaltung der Rom und Cinti Union im Geschichtsort Stadthaus fällt auf – viele bleiben vor dem Schaufenster stehen.

Mitten in der Hamburger Innenstadt bietet der Geschichtsort Stadthaus ein Schaufenster zum Mitmachen an: Verbände und Initiativen, die an die nationalsozialistischen Verbrechen in Hamburg und deren Folgen erinnern, sind eingeladen, das Fenster im Wechsel selbst zu gestalten. Sie können dort mitten in der Stadt ihre Themen, ihre Arbeit, aktuellen Projekte und Positionen öffentlich präsentieren.

Geschichte der Sinti*ze und Rom*nja im Fokus

Seit April 2024 steht die Geschichte der Sinti*ze und Rom*nja im Fokus: Den Anfang machte die Präsentation des Projekts „mer kekhne – wir zusammen. Ein Projekt von und mit Sinti und Roma“. Es machte durch verschiedene Angebote und Veranstaltungen Perspektiven aus der Community sichtbar, präsentierte positive Vorbilder, zeigte Praktiken des Empowerments auf und bot Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit.

Das von jugendlichen Teilnehmer*innen mit der Projektleiterin Shlica Weiß gestaltete Schaufenster mit dem Titel „Sinti und Roma früher und heute“ präsentierte u.a. die Geschichte des Sinto Johann Rukelie Trollmann: Der erfolgreiche Profiboxer wurde im KZ Neuengamme ermordet. Auch wurde der Film „‘Nicht von schlechten Eltern‘ – Erfolgreiche Bildungsbiografien von Sinti und Roma“ vorgestellt.

Gestaltung der Rom und Cinti Union

Seit Mai 2024 ist eine Gestaltung der Rom und Cinti Union zu sehen: Unter dem Titel „Roma, Sinti und Zigeuner: Was bedeuten diese Begriffe eigentlich?“ richtet sie den Blick auf die etwa 500.000 in der NS-Zeit ermordeten Sinti*ze und Rom*nja und nimmt anhand einer Ausstellung von Produkten, die den diskriminierenden Begriff „Zigeuner“ im Namen tragen, antiziganistische Anfeindungen und Vorurteile in den Blick. Die seit 1983 bestehende Rom und Cinti Union setzt sich gegen die anhaltende Diskriminierung ein, u.a. mit Aufklärungsarbeit, Beratungsstellen und politischem Engagement.

Interessiert, als Initiative oder Verband die Schaufenstergestaltung zu übernehmen?

Interessierte erinnerungspolitische Initiativen und Verbände sind herzlich eingeladen, Ideen für Themen, zu denen sie gern selbst eine Schaufenstergestaltung übernehmen würden, an das Team des Geschichtsorts Stadthaus zu schicken. Über die eingereichten Vorschläge entscheidet ein Runder Tisch, in dem Mitglieder des Beirats der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte vertreten sind.

Kontakt: Christine Eckel und Dr. Christiane Heß, Tel.: 040-428 131 580, E-Mail: geschichtsort.stadthaus@gedenkstaetten.hamburg.de

Gestaltung von „mer kekhne – wir zusammen. Ein Projekt von und mit Sinti und Roma“
Schaufenster der Rom und Cinti Union
Schaufenster der Rom und Cinti Union - Detail