Dokumente eines Soldaten des „Bewährungsbataillon 999“
Adolf Schneider wurde 1908 in Hamburg-Wilhelmsburg geboren. Er war gelernter Zimmermann und engagierte sich in der KPD in Veddel. 1938 verurteilte ihn das Oberlandesgericht wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einer Gefängnisstrafe, die er in den Strafanstalten Fuhlsbüttel und Glasmoor verbüßte.
Durch die Verurteilung hatte Schneider seine „Wehrwürdigkeit“ verloren, doch im Oktober 1942 wurde er dennoch zur Wehrmacht einberufen. Zusammen mit anderen Widerstandskämpfern musste er im „Bewährungsbataillon 999“ unter anderem in Nordafrika Dienst leisten.
Nach Kriegsende geriet er in Gefangenschaft und kehrte erst 1947 aus Frankreich nach Hamburg zurück.
Unter den erhaltenen Dokumenten sind sein Bereitstellungsschein für den Wehrdienst, mehrere Postkarten, die er an seine Frau und seine kleine Tochter nach Hamburg schickte, Unterlagen aus seiner französischen Kriegsgefangenschaft sowie sein Verfolgtenausweis aus dem Jahr 1947. Teile dieser Sammlung werden in die derzeit geplante Ausstellung am Hannoverschen Bahnhof einbezogen werden.
Melden Sie sich gerne bei Archivar Christian Römmer, sollten Sie weitere Informationen zu Herrn Schneider beitragen können: christian.roemmer@gedenkstaetten.hamburg.de