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  • Donnerstag, 8. Mai 2025–Donnerstag, 22. Mai 2025
  • Ausstellung

Universität Hamburg, Fakultät für Erziehungswissenschaft, Von-Melle-Park 8, 20146 Hamburg

Eine Stadt und ihr KZ. Häftlinge des KZ Neuengamme im Hamburger Kriegsalltag 1943-1945

Bis heute gelten Konzentrationslager vor allem als Terrorstätten der SS. Welche anderen Akteure am System dieser Lager und dem Leid der dort inhaftierten Frauen und Männer aus ganz Europa mitwirkten, davon profitierten oder es vorantrieben, gerät dabei oft aus dem Blick. So hatte die Hansestadt Hamburg erheblichen Anteil an der Gründung und dem Ausbau des KZ Neuengamme. Mit einer Million Reichsmark förderte sie 1940 den Bau des zum Lager gehörigen Klinkerwerks, um mit den von KZ-Häftlingen produzierten Ziegeln die Stadt baulich neu zu gestalten. Auch umliegende Betriebe setzten KZ-Häftlinge zur Zwangsarbeit ein.

Nach den schweren alliierten Luftangriffen auf Hamburg im Juli und August 1943 mussten Häftlinge des KZ Neuengamme in vielen Stadtteilen Trümmer räumen und Tote bergen. Für die Hamburger Bevölkerung waren sie so erstmals öffentlich sichtbar. Der Ausnahmezustand nach den Bombardierungen heizte die Nachfrage nach der Arbeitskraft der KZ-Häftlinge weiter an. Verwaltung und Wirtschaft verlangten nach Gefangenen für Behelfsheimbau, Baustoffgewinnung, Rüstungsproduktion und Werftarbeit. 15 Außenlager des KZ Neuengamme wurden 1944 in Hamburg errichtet. Treibende Kraft waren dabei Hamburger Firmen und städtische Behörden. Hamburgerinnen und Hamburger begegneten KZ-Häftlingen im Alltag auf der Straße, dem Arbeitsweg und im Betrieb.

Die Ausstellung „Eine Stadt und ihr KZ – Häftlinge des KZ Neuengamme im Hamburger Kriegsalltag 1943-1945“ der KZ-Gedenkstätte Neuengamme thematisiert den umfangreiche Einsatz von Häftlingen des KZ Neuengamme im Zentrum der Stadt und die verschiedenen Akteure, die diesen Einsatz initiierten.
Eine Ausstellung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme mit Unterstützung der Hamburgischen Bürgerschaft.

Der Eintritt ist kostenlos.
Öffnungszeiten: Mo–Fr 6.00 bis 21.30 Uhr, Sa 9.00 bis 16.00 Uh