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15.05.2020

„Ein aufgeschobenes Leben“ von Dita Kraus erschienen

Das gemeinsam von der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen und der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten herausgegebene Buch „Ein aufgeschobenes Leben“ der tschechischen KZ-Überlebenden Edith „Dita“ Kraus ist im Wallstein-Verlag erschienen und ab sofort über den Buchhandel erhältlich. 

Die 1929 in Prag geborene Dita Kraus und ihre Familie wurden von den Nationalsozialisten als Jüdinnen und Juden verfolgt. Dita überlebte die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen sowie drei Außenlager von Neuengamme. Ihre Eltern überlebten nicht. Heute lebt Dita Kraus in Netanya/Israel und pendelt häufig nach Prag. Ihre Lebenserinnerungen schrieb sie auf Englisch, damit ihre Kinder sie lesen konnten. Darin beschreibt sie ihre Kindheit, ihre Odyssee durch verschiedene Konzentrationslager sowie den Neuanfang und das Leben in Israel. Cornelius Hartz übersetzte den Text ins Deutsche.  

Ursprünglich war geplant, dass Dita Kraus nach Hamburg käme, um ihr Buch der Öffentlichkeit vorzustellen. Wir hoffen, dass dies bald wieder möglich sein wird und das „normale“ Leben ohne Pandemie wieder beginnen kann. Damit sich bewahrheitet, was Dita Kraus am Ende ihres Buches schreibt „Ich warte jetzt nicht mehr darauf, dass ... der Krieg endet, dass wir befreit werden, dass ich heirate, dass mein Kind zur Welt kommt, dass wir endlich mehr Geld haben, dass das Schuljahr endet, dass der Frieden kommt ... Ich muss mein Leben nicht mehr aufschieben. Ich habe es eingeholt.“

Das Buch "Ein aufgeschobenes Leben" von Edith Kraus ist auch erhältlich in unserem Online-Shop.

Foto von Edith Kraus im Gespräch
Edith Kraus im Gespräch